Mithilfe von Impulsgebenden Nudges Hybrides Arbeiten Mühelos Meistern
Nachdem trotz anhaltender pandemischer Lage wieder so etwas wie ein normaler Alltag in der Arbeitswelt eingekehrt ist, sind wir nun um eine Erkenntnis reicher: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid. Hybride Arbeitsmodelle sind zum neuen Standard geworden und erfreuen sich einer breiten Akzeptanz.
Das heißt aber nicht, dass die Einführung von hybridem Arbeiten ein Selbstläufer ist. Im Gegenteil: Die neue Arbeitsweise bringt auch eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich. So ist es nicht immer leicht, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen und Startschwierigkeiten, insbesondere der an die Büroarbeit gewohnten Mitarbeiter:innen, sind nicht ungewöhnlich. Und auch eine zunächst ineffiziente Zusammenarbeit zwischen Hybrid- und Remote-Teams erleben nicht wenige Organisationen.
Die gute Nachricht: Solche Probleme lassen sich lösen, Sie müssen nur wissen wie. Nudging bzw. Nudges können Ihnen dabei helfen. Dabei handelt es sich um ein altes Konzept für die Arbeit in Unternehmen, das darauf abzielt, durch kleine Anstöße positives Verhalten zu beeinflussen. Denken Sie zum Beispiel daran, wie Facebook Sie per E-Mail dazu auffordert, sich ein von einem/einer Freund:in gepostetes Foto anzusehen, wenn Sie sich schon eine Zeit lang nicht mehr eingeloggt haben.
Nudges sind eben solche kleinen Anstöße, die zu einer Handlung ermutigen. Natürlich sehen Nudges am Arbeitsplatz anders aus als auf sozialen Plattformen, aber sie sind doch genauso effektiv und simpel umzusetzen.
Wir möchten diese Idee auf die Herausforderungen einer hybriden Arbeitsumgebung übertragen und Ihnen geeignete Anstöße für die hybride Arbeitswelt vorstellen – kleine, aber wirksame Botschaften oder Rituale, die Menschen helfen, sich wohler zu fühlen oder besser miteinander umzugehen.
So meistern Sie die 4 größten Herausforderungen der Hybriden Arbeit
Wir haben uns mit den vier häufigsten Herausforderungen, mit denen Unternehmen in allen Branchen zu kämpfen haben, beschäftigt und zeigen Ihnen, wie Sie die Arbeit in Ihrem Unternehmen so gestalten können, dass sie auch bei hybriden Arbeitsmodellen von Erfolg gekrönt ist.
🤯 Herausforderung 1: Erhöhter Stress durch fehlende Grenze zwischen Arbeit und Privatleben
Scalable, ein Anbieter für IT-Betriebs- und Personaldatenanalysen für SaaS, hat für seinen Digital Experience Report 2021 2.000 britische Beschäftigte befragt, die in einem hybriden Arbeitsmodell arbeiten. 31 % der Mitarbeiter:innen gaben an, dass es ihnen schwerfällt, den Arbeitsmodus nach Feierabend abzuschalten. Im schlimmsten Fall kann so eine Problematik in einem Burnout enden.
Die Lösung
1. Reguläre Check-Ins
Ermuntern Sie Ihre Manager:innen, in ihren Kalendern wiederkehrende Einladungen zu erstellen, um mit Teammitgliedern zu reden und ihr Wohlbefinden zu überprüfen.
Treffen Sie sich mit Kolleg:innen, um Gespräche darüber zu führen, wie es ihnen wirklich geht und um zwischenmenschliche Beziehungen am Arbeitsplatz zu fördern. Verwenden Sie während der Check-Ins Fragen aus der folgenden Liste, um Anzeichen oder Risikofaktoren für ein schlechtes Wohlbefinden zu erkennen:
- Was waren die Hochs und Tiefs Ihrer letzten Woche?
- Verraten Sie mir eine Sache, die für Sie bei der Arbeit oder im Privatleben Priorität hat?
- Was ist gestern gut gelaufen?
- Wofür sind Sie im Moment dankbar?
- Was werden Sie heute nach der Arbeit für sich selbst tun?
- Was ist gestern passiert, das Sie ziemlich lustig fanden?
- Was ist etwas, an das Sie sich heute während der Arbeit erinnern möchten?
- Was ist eine Sache, die wir tun können, um Ihren Arbeitsalltag zu verbessern?
2. Nudges über Messaging-Apps am Arbeitsplatz
Unabhängig davon, ob Sie Slack, Teams oder Basecamp verwenden, können Sie Nachrichten versenden, die Ihre Mitarbeiter:innen daran erinnern, eine Pause einzulegen, sich an teambildenden Aktivitäten zu beteiligen oder sich einen Moment für die geistige Gesundheit zu nehmen.
Auch wenn Sie das Versenden von Nachrichten planen können, müssen Sie sich immer noch die Zeit nehmen, sie zu schreiben und einzeln zu versenden, was in großem Umfang nur schwer möglich ist. Employee-Enablement-Plattformen wie Zavvy ermöglichen es Ihnen, solche Nudges zu automatisieren. Mit dem Wellbeing Booster von Zavvy können Sie Ihre Mitarbeiter:innen unterstützen und positive Ergebnisse ermöglichen.
🧍 Herausforderung 2: Unzufriedene Mitarbeiter:innen durch zu wenig Kontakt zu Führungskräften
Ein Experiment von Inverse ergab, dass ein gemeinsames Persönlichkeitsmerkmal von Führungskräften ein höheres Maß an Extraversion ist. Neurowissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass extrovertierte Menschen weniger empfindlich auf Dopamin reagieren und daher mehr Stimulation benötigen, um sich zu entfalten, während introvertierte Menschen viel empfindlicher sind und eine Überstimulation sie schnell ermüden lässt. Aus diesem Grund bevorzugen Introvertierte tendenziell die Remote-/Hybridarbeit.
Spannend: Die Matrix zur Definition eines/einer leistungsstarken Mitarbeiter:in hat sich während der Pandemie gedreht. In einem Interview mit Bloomberg verwies Patty McCord, ehemalige Leiterin der Personalabteilung bei Netflix, auf einen leitenden Angestellten eines Fortune-100-Unternehmens, der eine „Kompetenzmatrix" verwendete, um herausragende Vertriebsmitarbeiter:innen zu identifizieren, aber feststellte, dass diese nicht mehr gültig war.
„Plötzlich waren die besten Mitarbeiter:innen dieses Unternehmens die ruhigen, die einfach nur mit den Kund:innen telefonierten und zuhörten.”
Die Führungskräfte hatten den Kontakt zu ihren Mitarbeiter:innen verloren, was zu einer größeren Unzufriedenheit der Teammitglieder und in der Folge zu einem Rückgang der Produktivität führte.
Die Lösung
1. Nutzen Sie Nudges, um Führungskräften zu helfen, ihre Kontaktpunkte zu erhöhen
Es ist normal, dass sich alle Mitarbeiter:innen nach Anerkennung durch ihre Führungskräfte sehnen. Aber für Mitarbeiter:innen im Außendienst, die noch nie einen persönlichen Kontakt zu ihren Führungskräften hatten, ist das besonders wichtig. Da die Führungskräfte auf dem schmalen Grat zwischen der Erledigung der Arbeit und dem Sicherstellen, dass die Mitarbeiter:innen ihr Bestes geben, wandern, können Nudges dabei helfen, mehrere Kontaktpunkte für Führungskräfte zu schaffen, um mit den Mitarbeiter:innen in Verbindung zu bleiben.
Das können Check-In-Nachrichten in regelmäßigen Abständen während des Remote-Onboardings neuer Mitarbeiter:innen sein, Slack-Erinnerungen zur Teilnahme an einer Gruppenaktivität oder ein sanfter Anstoß zum Austausch von Feedback in Bezug auf die Erfahrungen der Mitarbeiter:innen.
Automatisieren Sie den Prozess mit Zavvy's Manager Companion, umso Führungskräfte dabei zu unterstützen, die Arbeitsmoral der Mitarbeiter:innen zu steigern und die Arbeitsbeziehungen zu stärken.
2. Senden Sie den Führungskräften Nudges, um sie bei der Umstellung auf hybrides Arbeiten zu unterstützen
Führungskräfte, die ohne vorherige Erfahrung in ein hybrides Arbeitsmodell wechseln, brauchen mehr als nur eine kurzweilige Unterstützung – sie müssen umdenken lernen und das am besten durch entsprechende Trainings.
Aber es reicht nicht aus, mal eben eine Schulungsroutine zu entwickeln. Selbst bei einem Unternehmen wie Freeletics, bei dem das Schaffen effektiver Trainingsroutinen zum Geschäftsmodell gehört, hatten die Personalverantwortlichen immer noch Schwierigkeiten, die Begeisterung für eine Schulung speziell für Führungskräfte aufrechtzuerhalten.
Patrizia, Senior People Ops Manager bei Freeletics, erinnert sich:
„Die größte Herausforderung war, dass unsere Personalverantwortlichen super busy sind, immer wenig Zeit haben und auch wie frustrierend es war, keine Ergebnisse von Ad-hoc-Schulungen zu sehen.”
Was schließlich Abhilfe schaffte, war der Einsatz von Zavvy: in Form von Micro Learnings durch Micro Lessons, die über Slack oder Teams verschickt wurden.
Diese kurzen wöchentlichen Lernanstöße sind leicht zu konsumieren, motivieren zu kontinuierlichen Verhaltensänderungen und sind, da jede Lektion auf einem praktischen Rahmen basiert, leicht umzusetzen.
Bei drei maßgeschneiderten Initiativen für 40 Führungskräfte gaben 100 % von ihnen an, dass sie sich in ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung unterstützt fühlten.
👥 Herausforderung 3: Ineffektive Zusammenarbeit wegen einem Mangel an Teamgefühl
Dezentrale Teams ermöglichen den Mitarbeiter:innen ein höheres Maß an Autonomie und Flexibilität, können aber die Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern im Büro und remote beeinträchtigen.
[Nutzen Sie diese hybriden Arbeitspläne, um ein Modell zu entwerfen, das den Bedürfnissen Ihrer Organisation entspricht].
Es ist schwer, in einer hybriden Arbeitsumgebung die für die Büroarbeit typischen Plaudermomente an der Kaffeemaschine, in der Küche oder im Pausenraum zu ersetzen oder etwas ähnliches zu schaffen – aber es ist nicht unmöglich.
Die Lösung
1. Laden Sie Mitarbeiter:innen auf eine kleine Auszeit im virtuellen Pausenraum rein
Prezly, eine PR-Software und ein Remote-First-Unternehmen, hat einen offenen Slack-Kanal namens #watercooler, der mit einem dauerhaft laufenden Zoom-Call verbunden ist, in den jeder einsteigen kann, um kurz mit den Kolleg:innen zu plaudern.
Wenn jemand dem Zoom-Call per Klick auf den Link beitritt, wird eine Benachrichtigung an den Slack-Kanal gesendet, um andere zum Dazustoßen zu animieren.
2. Automatisch Nudges senden und Menschen verbinden
Nutzen Sie den Ansatz der Automatisierung und verwenden Sie Connection-Programme wie das von Zavvy, um Mitarbeiter:innen automatisch zu zwanglosen Treffen, wertvollen Gesprächen oder sogar Meetings zu verbinden.
Zavvy hilft Ihnen, zwei Dinge zu tun: Menschen auf der Grundlage von Kriterien oder Zufällen zu verbinden und sie dazu zu bringen, sich zu treffen und Kontakte zu knüpfen.
🤨 Herausforderung 4: Voreingenommenheit aufgrund mangelnder Sichtbarkeit und Empathie
Ein gewisses Maß an unbewusster Voreingenommenheit am Arbeitsplatz ist kein neues Problem, aber mit der hybriden Arbeit erleben wir neue Dimensionen der Voreingenommenheit – welche auf eine mangelnde Sichtbarkeit der Mitarbeiter:innen zurückzuführen ist.
In einem kürzlich erschienenen Artikel der New York Times erklärte Sonja Gittens Ottley, Leiterin der Abteilung Diversity and Inclusion bei Asana:
„Mitarbeiter:innen, die vor Ort mit anderen zusammenarbeiten, genießen tendenziell mehr Sichtbarkeit bei den Führungskräften. Sie könnten dadurch mehr Möglichkeiten für Mentoring und Förderung erhalten."
Das ist ein besonders großes Problem in Unternehmen, in denen Mitarbeiter:innen, welche die Remote-Arbeit vorziehen, weniger angesehen sind, da sie vermeintlich nicht so ambitioniert sind wie Kolleg:innen, die regelmäßig ins Büro kommen.
Die Lösung
Einfühlungsvermögen steigern – indem man sich bemüht, sich in die Lage von Remote-Mitarbeiter:innen zu versetzen. In einem Artikel von Fast Company wird empfohlen, mit gutem Beispiel voranzugehen und selbst auch remote zu arbeiten, um eventuelle unbewusste Vorurteile zu beseitigen und auch die Vorzüge des flexiblen Arbeitens schätzen zu lernen.
Es kann sich auch lohnen, wichtige Gespräche über Diversität und inklusive, neue Arbeitsformen zu führen und darüber, welche Unternehmensrichtlinien hilfreich sind und welche vielleicht im Zuge der Digitalisierung eine Überarbeitung benötigen.
Das Programm Conversations That Matter von Zavvy ermöglicht es Ihnen, Menschen miteinander zu verbinden, um Misserfolge und Erfolge offen zu diskutieren, die Transparenz zu erhöhen und allen Mitarbeiter:innen Raum zu geben, ihre eigenen Perspektiven zu äußern.
🛣️ Der Weg zu einer erfolgreichen Rückkehr an den Arbeitsplatz
Die vielleicht größte Herausforderung besteht darin, Mitarbeitende, die mit Unsicherheiten zu kämpfen haben, dazu zu bewegen, dieses neue Arbeitsmodell anzunehmen.
Es ist verständlich, dass die Arbeitgeber ihre Mitarbeiter:innen zurück an den Arbeitsplatz holen wollen. Über 75 % der von McKinsey befragten Führungskräfte erwarten, dass die Kernbelegschaft drei oder mehr Tage pro Woche im Büro ist.
Die meisten Beschäftigten bevorzugen ein flexibles Arbeitsmodell in der Zukunft. Von den 5.000 Angestellten, die McKinsey befragte, gaben 52 % an, dass hybrides Arbeiten ihr Wunschmodell sei.
Aber diese aus dem Zusammenhang gerissenen Daten können auch in die Irre führen. Viele Arbeitgeber glauben fälschlicherweise, dass eine Rückkehr an den Arbeitsplatz auch eine Rückkehr zur Normalität bedeutet. Viele Unternehmen sind sich nicht darüber im Klaren, was die Beschäftigten wirklich wollen. Es ist viel passiert – persönliche Verluste und lange Zeiten der Isolation liegen hinter uns allen und vielleicht sind auch neue familiäre Verpflichtungen aufgekommen. Die Veränderungen im Zuge der Pandemie haben dazu geführt, dass die Arbeitnehmenden ihr Verhältnis zum Arbeitgeber und zur Arbeit neu einordnen.
Von diesem Trend unbeeinflusste Botschaften der Arbeitgeber, dass ein Ende der Home-Office-Zeit in Sicht sei, könnten die Fluktuation im Jahr 2022 und sogar 2023 beschleunigen.
Was können Sie nun richtig machen? Die Herausforderung einer gewissen Unverbundenheit sollten Sie nicht leugnen. Positionieren Sie sich und erkennen Sie die Problematik an – gehen Sie konstruktiv mit ihr um und bieten Sie innovative und leicht umsetzbare Lösungen! Bringen Sie Ihre Mitarbeiter:innen dazu, aufeinander zuzugehen, sich miteinander zu verbinden und sich in einer empathischen, offenen Denkweise zu üben. Mit Nudges können Sie die richtigen Anstöße geben. Sie helfen Ihnen, Mitarbeiter:innen an das Unternehmen zu binden, Informationen in „leicht verdauliche Botschaften” zu zerlegen, Micro Lessons zu verschicken und – was am wichtigsten ist – den Übergang ins neue „Normal” reibungslos zu gestalten.
Brauchen Sie Hilfe, um in Ihrem Unternehmen mehr Effizienz zu erreichen? Unterhalten Sie sich mit den Profis von Zavvy und finden Sie heraus, wie Sie Nudges in Ihrem hybriden Arbeitsplatz einsetzen können.